Ein Stück Geschichte

Kirche mit Schule OT Ehlen 1930
Kirche mit Schule OT Ehlen 1930

In der Gemeinde Ehlen gab es nach Auskunft der Schulchronik bereits im Jahre 1639 eine Schule: Es ist aus dieser Zeit belegt, dass eine wohlhabende Dame der Schule ihr Vermächtnis hinterließ, um aus den daraus resultierenden Zinseinnahmen mittellosen Kindern das Schulgeld zu finanzieren.
Wo der Unterricht stattgefunden hat, ist unklar, denn es heißt später, dass erst im Jahr 1705 ein Schulhaus gebaut, dieses 1811 erweitert und 1932 umgebaut  worden sei. Rund 260 Jahre erfüllte jedenfalls das Gebäude mit der Hausnummer 7 (Straßennamen gab es damals hier nicht) seinen Zweck; die schulpflichtigen Kinder des Dorfes wurden in dieser Volksschule (später Grund- und Hauptschule) unterrichtet. Für die steigenden Schüler- und Klassenzahlen zu eng geworden, wurde die alte Schule schließlich stillgelegt  und 1972 ein Schulneubau im Oderweg bezogen. Aus heutiger Sicht bedauerlicherweise geschahen Planung und Bau der neuen Schule ein paar Jahre zu spät, nämlich erst parallel zur Zusammenlegung der Gemeinden Dörnberg und Ehlen zu “Habichtswald”, parallel zur Zusammenlegung der beiden Dorfschulen zu einer und parallel zur Auslagerung der Sekundarstufe l (nach Zierenberg, 1973): Nunmehr nur noch als reine Grundschule und zudem als “Außenstelle” geführt, hatte der Schulneubau außer der Turnhalle keinerlei Fachräume erhalten, nur vier Klassenzimmer und Verwaltungsräumlichkeiten, die völlig unzureichend sind.
Unterschiedliche Interessenlagen in Elternschaft und Kollegium sowie Differenzen und Schwierigkeiten bei der Lösung von Problemen des Schulalltags brachten schließlich wieder die Trennung der beiden Teilschulen Dörnberg und Ehlen (1998); seit Beginn des Schuljahres 99/2000 wird die Grundschule Ehlen unter eigener Schulleitung als eigenständige Grundschule geführt.

 

(Foto-Quelle: http://www.habichtswald.de/staticsite/staticsite.phpmenuid=190&topmenu=199)


Namensfindung

WARUM DER NAME ERLENHOF?

 

Das Gelände mitten im Dorf, auf dem seit 1968 die Ehlener Grundschule steht, hieß früher „In den Erlenhöfen“, ein in viele Gartenparzellen unterteiltes Grundstück, durch das der aus dem Habichtswald kommende und inzwischen umgeleitete Erlebach floss. Die Gemeinde Ehlen kaufte dieses Grundstück, nachdem sie durch den Verkauf von Land für den Bundeswehr-Truppenübungsplatz zu Geld gekommen war, um eine neue Schule mit neuem Standort in Ehlen realisieren zu können.

 

INHALT:

Namen sind nicht nur Schall und Rauch.

Namen stellen eine Verbindung her, können identifizieren.

Namen machen einzigartig.  

 

ZIELE:

Wir suchten für unsere Grundschule Ehlen einen geeigneten Namen, der uns Identität, aber vor allem auch Individualität gibt:

  • ein Name, der den Charakter der Landschaft einbezieht  oder
  • ein Name, der spezifisch für Ehlen ist

VORGEHENSWEISE:

Mit dem o.g. Text starteten wir im Dezember 2006 bei den Eltern unserer Schüler sowie bei den Gemeindemitgliedern einen Ideenwettbewerb. Zahlreiche Vorschläge gingen ein. In einer Gesamtkonferenz  wurde zunächst eine Vorauswahl getroffen:   

  1. Warmetalschule
  2. Schule am Habichtsstein

In einer Schulkonferenz am 27.02.07 kam noch 1 weiterer Vorschlag von Mitgliedern des Habichtswalder Geschichtsverein hinzu: Schule im Erlenhof

 

Die 3  Vorschläge wurden ausgiebig diskutiert und Pro und Kontra abgewogen.

Schließlich gewann der Vorschlag „SCHULE IM ERLENHOF“ mit 14 von 16 Stimmen.

 

Am 02.10.2007 fand die Taufe der Grundschule in einem kleinen Festakt, zu dem zahlreiche Gäste geladen waren, in der Turnhalle statt.

 

Am 14.01.08 konnte das Projekt mit dem Anbringen einer Leuchtschrifttafel (Spende der Firma Landwehr+ Schultz) samt Namenszug und Farblogo der Künstlerin Monika Gerke-Heine, welches ebenfalls aus einem kleinen Wettbewerb hervorging, fast abgeschlossen werden.

 

Im Frühjahr 2008 wurde noch eine Erle aus Spendengeldern des Fördervereins

gepflanzt.